Samstag, 25. Januar 2020

EMF - Elektromagnetische Felder selbst messen







 Nicht endend wollende Diskussionen über die Schädlichkeit elektromagnetischer Felder, derzeit vor Allem hochfrequenter Mobilfunknetze, haben mich dazu bewogen, eine Möglichkeit zu suchen, mit welcher ich diesen Schreckgespenstern selbst nachgehen kann. Zu diesem Zweck habe ich ein einfach zu handhabendes und preislich einigermassen erschwingliches Gerät gesucht und gefunden. (Siehe Abbildung r.)

Gleich vorweg; Das ESI 24 ist nicht ein absolut exaktes Messgerät, sondern eher eine raffinierte Wünschelrute für das Suchen nach Elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 16 Hz (Bahn) bis 10 GHz (5G). Im Standardmodus zeigt das Gerät mittels drei Ebenen mit je sechs LED's Felder in diesen Bereichen an. Mittels der untenstehenden Tabelle kann durch die Kombination der angezeigten LED's die Feldstärke der drei Messbereiche berechnet werden. 
In einem zweiten Betriebsmodus werden alle 18 Dioden für den HF-Bereich verwendet, womit eine wesentlich differenziertere Messung möglich ist.





Eine erste Messung galt dem Schlafzimmer, wo ein ungefährer Spitzenwert von 0.81 V/m angezeigt wurde, was dem dritthöchsten Wert im HF-Modus entspricht. Hauptsächlicher Verursacher ist offensichtlich eine WLanbox, die auch als Repeater eingesetzt werden kann, und im gleichen Raum TV und Internetradio versorgt. Abhilfe schafft hier lediglich ein funk-ferngesteuerter Schalter, der während der Schlafenszeit die gesamte Musik vom Netz trennt. Funk-ferngsteuert ist dieser Schalter aus einem einzigen Grund: Ich bin zu faul, vor dem Einschlafen nochmals aufzustehen. Nun bin ich gespannt, ob sich meine Schlafstörungen dadurch reduzieren lassen.

Einen weiteren Verursacher eines kräftigen hochfrequenten Feldes vermute ich in einer Mobilfunkantenne, welche sich in einer Entfernung von ca. 300 m und auf Augenhöhe befindet. Die Messung ergibt denn auch 0.87 V/m, was dem zweithöchsten mit diesem Gerät messbaren Wert entspricht. Auf dieser Antenne sollen angeblich zur Zeit lediglich 3G und 4G aufgeschaltet sein.

Fazit: Mit diesem Gerät können nieder- und hochfrequente elektromagnetische Felder aufgespürt werden, und allfällige Massnahmen zur Reduktion derselben beobachtet werden. Die Auswertung der Feldstärkeanzeige beiden unterschiedlichen Messmodi durch die vorhandenen 18 Leuchtdioden ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch für den Laien absolut machbar.