Freitag, 19. Dezember 2014

Eine vielseitige Tabletlösung


 Wenn schon Tablet, dann gleich richtig! Da kam das neue Yoga Tab 2 Pro von Lenovo gerade richtig. Mit einer Bildschirm-Diagonalen von 13.3" ist es vermutlich das grösste serienmässige Tab auf dem Markt. Als Betriebssystem arbeitet nun Android 4.4. In der Röhre am unteren Bildschirmrand sind Lautsprecher und Akku verstaut. Gleichzeitig ist ein ausklappbarer Standfuss auf der Rückseite enthalten, der den Betrieb in allen  Lagen ermöglicht. Als ob dies nicht schon genug wäre, hat Lenovo dem Gerät noch einen eingebauten LED-Beamer verpasst.
Dieser ermöglicht die Projektion an einen geeigneten Hintergrund mit einer Diagonalen bis zu etwa 1.2 Metern. (Allerdings kein Ersatz für den Hellraumprojektor, den der Raum sollte abgedunkelt werden, um eine brauchbare Bildqualität zu erreichen.) Um die Vielseitigkeit zu erweitern , habe ich diesem Jumbo-Tablet noch eine Tastatur und eine Maus verpasst, die über den internen Bluetooth-Adapter sofort erkannt wurden. Damit ist ein Tablet entstanden, welches für alle Lebenslagen geeignet ist;-)

Freitag, 5. September 2014

Ein Ausflug in die Vergangenheit

Was hier so in etwa aussieht wie ein etwas gross geratener Taschenrechner, ist in Tat und Wahrheit wohl der Urvater aller Mikrocomputer im Allgemeinen. Der 324G war in der abgebildeten Version damals (vor 41 Jahren) das höchste aller Gefühle, da man zwei Programme gleichzeitig und getrennt voneinander bearbeiten konnte. Rückblickend kann man wohl sagen, dass dieser Rechner wohl der erste wirklich frei programmierbare Rechner überhaupt war. 

Ein Freund aus meinem Dorf hat mir dieses gute Stück aus dem Nachlass seines Vaters geschenkt (Hansruedi sei Dank) und es ist nun ehrwürdiger Senior in meiner Sammlung. Auch nach 41 Jahren ist der Rechner ohne Einschränkungen funktionstüchtig. Mehr noch, ich arbeite sogar noch damit!

Compucorp 324G

Bild: Compucorp 324G

Eine Schnellanleitung klebt auf der Rückeite des Gerätes:





Hersteller: Compucorp Typ: 324G (scientific) Baujahr: 1973 Technik: PMOS-IC (Texas Instruments TMC ...) Preis: DM 3290,- (Göllers Büromaschinen-Lexikon 1974, 17. Auflage)

Die ersten technisch-wissenschaftlichen und auch statistischen programmierbaren Taschenrechner stammen von der amerikanischen Firma Compucorp. Als Taschenrechner mögen hier auch Rechner gelten, die in eine kleine Aktentasche passen. Immerhin waren die Compucorp-Rechner batteriebe- trieben. Im Büromaschinenlexikon von 1973 mit Redaktionschluß 1.10.72 bietet hp gerade erst seinen hp 9810 an... Wie viele der Taschenrechner aus der Zeit um 1970 war dieser mit kunden- spezifischen amerikanischen ICs bestückt (siehe Seite Platinen). Zur Stromversorgung dienten vier großvolumige Nickel-Cadmium-Akkus. Die stromsparende CMOS-Technik war noch nicht ausgereift und als Anzeige standen nur Gasentladungsanzeigen zur Verfügung, die mit hoher Spannung und hoher Leistung arbeiten, wofür dann ein Spannungswandler benötigt wird. Die Programmierungsmöglichkeiten des Rechners sind gering: Es können nur Folgen von Tasteneingaben gespeichert werden, bedingte Sprünge sind nicht möglich. Man kann den Programmspeicher teilen, und darin zwei getrennte Programme halten und starten. Es gibt die Möglichkeit, den Speicherinhalt auf ein externes Medium, einen Kassettenrekorder zu sichern.

(Quelle: Uni-Stuttgart) 
 

Freitag, 11. Juli 2014

Einfache und preiswerte eigene Cloud-Lösung



  Bestimmt hat so Mancher sich in der letzten Zeit Gedanken gemacht, ob die eigenen Dateien bei Dropbox, OneDrive, GoogleDrive etc. wohl gut, sicher und korrekt aufgehoben seien. Nun, ich denke dass ich selbst mehr oder weniger sensible Daten wohl kaum ins Internet verfrachten möchte.

 Angeregt durch zahlreiche diesbezügliche Anfragen habe ich einen Versuch gemacht, eine einfache und preiswerte Lösung für ein kleines Netzwerk zu erstellen.

Die Vorgabe:
  • Total 12 Computer vom Tablet, Netbook, Ultrabook bis hin zum PC sollten innerhalb meines eigenen Netzwerkes möglichst problemlos eingebunden werden.
  • Als Betriebssysteme sind auf diesen Rechnern: Windows, Android, Linux Ubuntu, Linux Mint und Linux JolyCloud.
  • Das Ganze sollte auch von von einem Anwender installiert, eingerichtet und gewartet werden können. 
  • Die "eigene Cloud" sollte auch für ein schmales Budget möglich sein. 

Der Rest ist schnell erzählt:  

 Als Kernstück des heimischen Netzwerkes habe ich den kleinen NAS-Server WDmycloud von Western Digital mit 2TB-Festplatte (ca.Fr.150.--) gewählt, da dies vermutlich die preiswerteste Lösung inkl. Festplatte sein dürfte. (Wäre auch mit 3 oder 4 TB lieferbar, aber für diesen Fall sind 2TB absolut ausreichend). Die Abmessungen dieses Gerätes sind in etwa die eines mittelprächtigen Taschenbuches.



  Nach der hardwareseitigen Installation (mittels LAN-Kabel mit dem Router, in diesem Fall der bestehende WLan-Router, verbinden, Netzteil anschliessen, fertig!) habe ich die Installationssoftware vom WD-Server heruntergeladen und installiert. (Achtung: diese wird derzeit lediglich für Windows und OSX angeboten.) Dieser Vorgang musste lediglich auf einem Rechner durchgeführt werden, der ganze Rest erkannte den Server im Netz problemlos, und die gesamten Linux-Rechner liessen sich sofort und ohne Probleme einbinden und aushängen, ganz nach Bedarf.

Die Konfiguration  ist durchaus anwenderfreundlich gestaltet, und Bedarf keiner speziellen Vorkenntnisse. Das Heraufladen der zu verwaltenden Dateien und Ordner auf den Server desgleichen.

Die rückseitige USB3-Schnittstelle dient dem Anschluss eines Speichersticks oder einer externen Festplatte. Diese wird im vorliegenden Fall (1TB) für die automatischen täglichen Backups (problemlos konfigurierbar) verwendet. Sämtliche Einstellungen können nun von jedem anschlossenen Rechner über die System-eigene Konsole bearbeitet werden. Der Server verfügt über eine bisher tadellos funktionierende Standby-Funktion, die bei Inaktivität sowohl den Server, wie auch die angeschlossene Backup-Festplatte in den Ruhezustand versetzt. Das Ganze läuft extrem leise bis gar nicht hörbar vor sich hin. 

Fazit: Ein Experiment, das sich gelohnt hat, da ich bei der Gelegenheit auch meine leicht rudimentären Netzwerkkenntnisse etwas aufpolieren konnte ;-)

Nachtrag:

13.03.2014 Android-Tablet Samsung Galaxy 10.1 mit der App wd2go problemlos eingebunden.

14.03.2014 Zugang von beliebigen Computern ausserhalb des eigenen Netzes, und damit eigentlich weltweit, funktioniert tadellos.  Die Sicherungspunkte für die Wiederherstellung der Konfiguration und der Daten werden täglich um 00.00 h automatisch  automatisch auf der angehängten externen Festplatte abgelegt und per Mail bestätigt. Letzteres gilt auch für alle übrigen Benachrichtigungen, wie z.B. Warnmeldungen, etc.

19.03.2014 Sollte der Zugang via Internet nicht benötigt werden, so kann der Remote-Zugriff über die Einstellungen in der Konsole gekappt werden. Damit wird zwangsläufig die Datensicherheit erhöht, da Angriffe aus dem Internet nicht mehr möglich sind. Der NAS-Server arbeitet nun praktisch wie eine raffinierte Netzwerkfestplatte im heimischen Netzwerk. Der Server geht automatisch bei Inaktivität der eingebundenen Rechner nach etwa 30 Minuten in den Standby-Modus. 

26.03.2014 Nach Änderungen in der Konsole (Einstellungsoberfläche von MyCloud) sollte wenn möglich ein Neustart des Servers (in den Hilfsprogrammen enthalten) ausgeführt werden. Wir haben beobachtet, dass dieser ansonsten  nicht unbedingt zuverlässig in den Standby-Modus zurückkehrt. 

10.05.2014 Automatisches Update der Firmware hat offensichtlich noch nicht geklappt. Manuelles Update hingegen lief heute Problemlos. (Version v03.04.01-230) Ich vermute, dass damit einige Bugs geschlossen  wurden. Das Umschalten von Remote on zu Remote off läuft nun problemlos ohne Neustart des Servers. Auch die Standby-Funktion scheint stabiler als zuvor zu laufen. Ansonsten läuft der Zwerg weiterhin problemlos.

11.7.2014 Firmware manuell auf Version 04.00.00-607 nach Mailmitteilung von WD ohne Probleme durchgeführt.